Bildung hat etwas mit Selbstständigkeit zu tun. Man kann nicht gebildet werden, bilden muss man sich selbst.
G.E. Schäfer
Unser Kita Konzept
Das Familienzentrum DRK Kita Ottelau ist ein selbstverständlicher Teil der Lebenswirklichkeiten von Kindern und Erwachsenen, es ist ein Ort der Begegnung, der Kommunikation und nachhaltiger gemeinschaftlicher und unterstützender Erlebnisse. Seit Eröffnung der DRK Kita Ottelau realisieren wir ein dreiteiliges Konzept:
- Offene Bildungs-, Erziehungs- und Betreuungsangebote zur Förderung der Kinder.
- Offene Angebote zur Begleitung, Beratung und Hilfe für Eltern und Familien.
- Offene Stadtteilangebote und Veranstaltungen um Raum für Kommunikation und Begegnung für alle Bewohner des Quartiers zu bieten.
Ich-Kompetenz bedeutet in diesem Sinne das Verhältnis des Kindes zu sich selbst. Es geht hierbei um seine Fähigkeit, sich unter dem Gesichtspunkt der eigenen Interessen und Möglichkeiten mit der Umwelt auseinander zu setzen.
Sozialkompetenz ist das Verhältnis des Kindes zu seiner sozialen Umwelt unter dem Aspekt der eigenen Handlungsfähigkeit. Sie bezeichnet die Bereitschaft und Fähigkeit des Kindes, Bedürfnisse, Wünsche, Interessen und Erwartungen anderer wahrzunehmen und im eigenen Verhalten angemessen zu berücksichtigen
Sachkompetenz bedeutet das Verhalten des Kindes zu seiner gegenständlichen und natürlichen Umwelt unter dem Aspekt der Handlungsfähigkeit. Sie beinhaltet die Bereitschaft und Fähigkeit des Kindes, sich realitäts- und sachangemessen zu verhalten.
Diese Qualifikationen erwirbt das Kind in einem permanenten Lernprozess, der unter anderem erfordert, dass das Kind soziale Kontakte knüpft, unterschiedliche Verhaltensweisen, Situationen und Probleme erlebt, mit denen es sich auseinandersetzt;
- das Kind sich mit seiner Umwelt auseinandersetzt und ihre Zusammenhänge begreifen und durchschauen lernt;
- das Kind Eigeninitiative und selbstständiges Denken entwickelt;
- das Kind Neugierde und Freude am Entdecken und Experimentieren lebt;
- das Kind sich vielfältig bewegt;
- das Kind Sprachvermögen und Ausdrucksmöglichkeiten erweitert;
- das Kind kreativ ist;
- das Kind Rollen und Situationen kennenlernt und sie auch hinterfragt;
- das Kind lernt, eigene Gefühle und Bedürfnisse zu erkennen, zuzulassen und angstfrei auszudrücken;
- das Kind eigenverantwortlich handelt.
Als Kita schaffen wir die entsprechenden Rahmenbedingungen, die Kindern einen solchen Lernprozess ermöglichen. Für uns bedeutet das, Lernen (im Sinne von Selbstbildung) zu ermöglichen und bedarfsgerecht Unterstützung zu gewähren.
Daraus ergeben sich Detailziele bezüglich der Förderung von
- Wahrnehmung und Konzentration,
- Bewegung,
- Kommunikation und Sprache,
- emotionaler Kompetenz,
- Forschen und Experimentieren,
- Kreativität und musischen Aktivitäten,
- kultureller Vielfalt,
- Handlungskompetenz.
Kinder benötigen verlässliche Bindungen und Beziehungen, um in der Lage zu sein, Übergangssituationen zu bewältigen, sich täglich neu zu erproben, sich Herausforderungen zu stellen und die eigenen Grenzen zu erkennen und gegebenenfalls zu überwinden. Diese Beziehungen qualifiziert zu gestalten hat elementare Bedeutung für alle sozialen Ziele. Detailziele richten sich auf die Entwicklung und Vermittlung von
- Werten und Normen;
- Fähigkeiten zur Wahrnehmung der Bedürfnisse, Interessen und Erwartungen anderer Kinder;
- Frustrationstoleranz und Konfliktlösungskompetenzen;
- Kooperationsfähigkeit;
- vielfältigen Formen zur Mitgestaltung der eigenen Lebens- und Lernbedingungen (Partizipation).
Umfangreichere Erläuterungen zu unserem pädagogischen Konzept erhalten Sie hier:
Kinder erschließen sich durch eigenes Handeln ihre Welt und konstruieren eigene Sinnzusammenhänge. Frühkindliche Bildung vollzieht sich immer dann, wenn sich Kinder mit ihrer sozialen und dinglichen Welt auseinandersetzen. Dabei entwickeln sie ihre Identität und ihre eigene Sicht auf die Welt. Kindliche Bildungsprozesse gelingen nur, wenn sie in gute Beziehungen eingebettet sind. In diesem Sinn setzt Bildung Bindung voraus.
Bildung ist ein Prozess der Selbstbildung in sozialen Handlungsbezügen, alltagsnah und als Entdeckungs- und Forschungsprozess in realen Lebenskontexten, wobei das Kind eigensinnige Wege geht. Kinder, die intensiv, mit Genuss und aus eigener Motivation ihre Erfahrungen machen dürfen, lernen gleichzeitig das Lernen. Dies gelingt umso besser, wenn interessierte Erwachsene Kinder in ihrer Neugierde unterstützen und ihnen eine anregende Umgebung anbieten.
Die pädagogischen Ziele
Unter Berücksichtigung des oben beschriebenen Auftrages und Bildungsverständnisses ist es Ziel unserer Kita, das Kind darin zu unterstützen und zu fördern, entsprechend seiner individuellen altersangemessenen Möglichkeiten sein Leben zunehmend selbständig und eigenverantwortlich zu gestalten. Dieser Auftrag erfüllen wir, indem wir Kindern in der Tageseinrichtung die Möglichkeit eröffnen, Qualifikationen zu entwickeln, die ihnen Ich-, Sozial- und Sachkompetenz ermöglichen.
Ich-Kompetenz bedeutet in diesem Sinne das Verhältnis des Kindes zu sich selbst. Es geht hierbei um seine Fähigkeit, sich unter dem Gesichtspunkt der eigenen Interessen und Möglichkeiten mit der Umwelt auseinander zu setzen.
Sozialkompetenz ist das Verhältnis des Kindes zu seiner sozialen Umwelt unter dem Aspekt der eigenen Handlungsfähigkeit. Sie bezeichnet die Bereitschaft und Fähigkeit des Kindes, Bedürfnisse, Wünsche, Interessen und Erwartungen anderer wahrzunehmen und im eigenen Verhalten angemessen zu berücksichtigen
Sachkompetenz bedeutet das Verhalten des Kindes zu seiner gegenständlichen und natürlichen Umwelt unter dem Aspekt der Handlungsfähigkeit. Sie beinhaltet die Bereitschaft und Fähigkeit des Kindes, sich realitäts- und sachangemessen zu verhalten.
Für die Verwirklichung des pädagogischen Auftrages und der pädagogischen Ziele in unserer Kindertagesstätte hat sich der situationsorientierte Ansatz bewährt. Die pädagogischen Ziele orientieren sich an demokratischen Grundwerten und gesellschaftlichen Entwicklungen. Die pädagogische Arbeit findet ihren Ausgangspunkt in den sozialen und kulturellen Lebenssituationen der Kinder und ihrer Familien. Lernen geschieht in überschaubaren sozialen Sinnzusammenhängen und im produktiven Handeln durch aktive Teilhabe. Dies stellt hohe Anforderungen an die Planung der pädagogischen Arbeit. Den pädagogischen Fachkräften fällt in diesem Zusammenhang die Aufgabe zu, bedeutsame Situationen im Leben und Erleben der Kinder zu erkennen und an ihren Fragen und Erfahrungen anzuknüpfen. Sie schätzt auf Grund sorgfältiger Analysen ein, welche Inhalte und Themen für die Kinder wichtig sind und ermöglicht so ganzheitliches Lernen in Zusammenhängen durch konkrete Erfahrungen und Erlebnisse.
Im Spiel erschließen sich Kinder eine nahezu unendliche Vielfalt an Wahrnehmungs-, Handlungs- und Gestaltungsmöglichkeiten. Sie können sich jede erlebte und gewünschte Situation vorstellen, Alternativen zur Gestaltung entwickeln und gemeinsam mit den anderen beteiligten Kindern in Probehandeln umsetzen oder auf der Metaebene die nächsten Schritte planen („... wenn du die Mutter wärst, dann würde ich als Kind ...“).
Neugier, Offenheit, Lernfreude, Kreativität, soziale bzw. kommunikative Kompetenzen, Sprache und Bewegungsfähigkeiten können sich – wie die Erkenntnisse der Neurophysiologie bestätigen – im Spiel wie in keiner anderen Aktivität entfalten und damit sowie mittels Entwicklung von Abstraktionsfähigkeit die optimalen Voraussetzungen für weiteres Lernen und allseitige Bildungsprozesse schaffen. Die Verarbeitung von Misserfolgen und Enttäuschungen, die Entwicklung neuer Konfliktlösungsstrategien, der Erwerb partizipatorischer Kompetenzen sind dabei nicht selten erwünschte Nebeneffekte.
Aufgaben von pädagogischen Fachkräften sind in diesem Zusammenhang, Raum und Zeit für Spiel abzusichern, Spielhandlungen und Spielprozesse zu beobachten, (Alltags-)Materialien zur Unterstützung und Weiterentwicklung des Spiels bereit zu stellen und gegebenenfalls Impulse zur Auflösung von stereotypen Handlungen (z. B. durch kreatives Mitspielen) zu geben. Die Dokumentation des Beobachteten ist eine unabdingbare Voraussetzung zur Bewältigung dieser pädagogischen Herausforderung. Zugleich bietet sie eine gute Basis für Elterngespräche über die Bildungsprozesse ihrer Kinder im Spiel.
Spielen ist für Kinder eine selbstverständliche Form, sich mit alltäglichen Erfahrungen in der sozialen und gegenständlichen Umwelt auseinanderzusetzen, sich diese anzueignen und so eigene Kompetenzen weiter zu entwickeln. In der Kita Ottelau ist darum das Spiel als altersadäquate Methode der ganzheitlichen Selbstbildung von Kindern die bevorzugte Grundlage.